In Vorarlberg wird ab Jänner geimpft

Impfstrategie hat drei Phasen. Großteil wird im zweiten Quartal geimpft.
Im Pressefoyer der Vorarlberger Landesregierung gaben die Verantwortlichen einen Ausblick auf die Massentestungen und vor allem den Impffahrplan. Landesrat Christian Gantner kündigte an, dass es über die Testungen dieser Tage vor Weihnachten hinaus auch 2021 Massentestungen geben soll.
Nicht nur die vor Ende des Lockdowns angekündigten großflächigen „Freitestungen“ vom 15. bis 17. Jänner, sondern gezielte Berufsgruppen-Testungen, sollen das Infektionsgeschehen weiter eindämmen.
Unternehmen und Schulen testen
Neben der dauerhaften Einrichtung zweier zusätzlicher Antigentest-Straßen im Dornbirner Messezentrum ab dem 26. Dezember werden Schwerpunkttestungen durchgeführt. Um das zu bewerkstelligen, hat die Landesregierung die Unternehmer des Landes ins Boot geholt. Die größten Betriebe im Land wurden persönlich angeschrieben und aufgefordert, sich zu beteiligen. „Es nehmen 31 Großbetriebe an der Schwerpunktaktion teil. Sie finden am 4., 5., 7., 8. und 11. Jänner statt. Es werden Teams des Roten Kreuz bei den Betrieben vor Ort die Testungen durchführen“, erläuterte Gantner.
Weiter wird es eine Testserie in den Bildungseinrichtungen geben. Die 13 größten Schulstandorte mit bis zu 1000 Schülern beteiligen sich an dieser Aktion. Diese Schultestungen (Oberstufe) finden am ersten Schultag, dem 18. Jänner statt. „Es stimmt mich positiv, dass wir die Möglichkeit haben, die Bevölkerung zu testen und in weiterer Folge auch zu impfen“, erklärte Gantner und übergab das Wort an Landesrätin Martina Rüscher, die den Impffahrplan für 2021 ausgab.
Drei Phasen der Impfung
Soviel steht schon einmal fest: Im Dezember wird in Vorarlberg nicht mehr geimpft. Die Landesrätin bezeichnete dieses Vorhaben als „mediale Aktion“ und kündigte drei Phasen der Impfstoffabgabe an. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass sich jeder zwei Mal impfen lassen muss. Je nach Vakzine und Hersteller im Abstand von drei bis sechs Wochen. Um sicherzustellen, dass zwei Mal der gleiche Impfstoff verabreicht wird, wird es eine digitale Registrierung geben.
In der ersten Phase wird im Jänner bei den Alten- und Pflegeheimen begonnen. Anschließend, sollte noch Impfstoff übrig sein, will man zu den Spitälern und deren Mitarbeiter übergehen. In weitere Folge der ersten Phase werden die Vakzine an Arztpraxen und soziale Dienste weitergereicht.
Im Februar startet die zweite Phase mit Impfungen im Sicherheits- und Bildungsbereich sowie von allen Personen, die über 65 Jahre alt sind. Zu guter Letzt beginnt Phase drei im zweiten Quartal, wo der restliche Teil der Bevölkerung durchgeimpft werden kann.
Um über Sicherheit und Risiken der Impfung aufzuklären, wird das Land eine Informationsplattform einrichten. Dort sollen auch Fragen an medizinisches Personal gestellt werden können. Die Landesregierung setzt auf Aufklärung, Impfzwang mit Zugangsbeschränkungen wird es vonseiten des Landes keine geben, versichert Rüscher. Allerdings könne sie nicht für Unternehmen oder andere Einrichtungen sprechen.
Landeshauptmann Markus Wallner hofft auf eine Durchimpfungsrate von mindestens zwei Dritteln. „Es ist wichtig, dass sich jeder gut informiert, aber letztlich auch für eine Impfung entscheidet. Wenn das ein Großteil der Bevölkerung macht, dann sind wir diese Pandemie Ende des Jahres 2021 vermutlich wieder los. Wenn wir es nicht machen, wird sich das verlängern“, sagte Wallner.