Und was kommt dann?
Österreich befindet sich ab Dienstag wieder im Lockdown. Die zweite Welle hat die Republik hart getroffen. Gemessen an der Einwohnerzahl hat Österreich derzeit die höchste Rate an bekannten Covid-Neuinfektionen weltweit. Vorbei sind die Jubelarien auf das gute Krisenmanagement und der Vergleich mit anderen Ländern, denen es bei weitem schlechter geht als uns. Denn schlechter, zumindest statistisch, geht derzeit nicht. Vom Vorbild im Frühjahr zum Schlusslicht im Herbst.
Ein rasanter Abstieg und eine Entwicklung, die zwei Fragen aufwirft: Was ist in den vergangenen Monaten passiert, und was haben die verantwortlichen Politiker in dieser Phase getan? Ein Blick auf die Zahlen verrät: Denkbar wenig oder das Falsche. Es fehlt ein ganzheitliches Konzept, wie mit der Krise umgegangen werden kann. Aber Hauptsache, es wird bereits wieder in Aussicht gestellt, dass unter „normalen“ Bedingungen Weihnachten gefeiert werden kann, wenn sich im Lockdown alle an die Vorgaben halten. Ein Konzept, wie es aber nach den zweieinhalb Wochen weitergehen soll, wird nicht vorgestellt. Sprich, wird Weihnachten bei niedrigen Zahlen gefeiert und es gibt weiterhin keine Präventionsmaßnahmen mit Weitblick, werden wir spätestens im Februar wieder in einen Lockdown gehen. Wenn das die Strategie sein soll, werden wir weltweites Schlusslicht bleiben.