Lockdown: Gastronomie braucht Hilfe

Lockdown trifft Gastronomie hart. Städte versuchen zu helfen.
Die Gastronomie des Landes hat keine große Freude mit dem zweiten Lockdown. Trotz der schwierigen Situation versucht man, das Beste aus der Misere zu machen. Neben Zustellungsdiensten und Essensabholung sind auch Wintergastgärten zunehmend ein Thema.
60 Prozent
In Feldkirch werden 1650 Quadratmeter öffentliche Verkehrsflächen als Gastgärten genutzt. Und das an 38 Standorten. Wie viel davon auch im Winter offen haben werden, wird sich zeigen. Um den Gastronomiebetreibern unter die Arme zu greifen, reduziert Feldkirch die Gebühren für die Gastgartensaison 2020 um 60 Prozent. „Da reden wir von einem Gesamtumfang in Höhe von 25.000 Euro. Durch die Ermäßigung um 60 Prozent entgehen der Stadt daher Einnahmen von circa 15.000 Euro. Weiterhin haben Unternehmen, welche in städtischen Immobilien eingemietet sind, für die Dauer des Betretungsverbotes eine Mietzinsminderung in Höhe von 100 Prozent erhalten und es gibt größtmögliches Entgegenkommen bei Stundungen und Ratenzahlungen“, betont Maximilian Behrle von der Stadt Feldkirch.
Halbe Gebühren
Auch in Bregenz greift man der Gastronomie unter die Arme „Zum einen werden die Gebühren für den Betrieb von Gastgärten für das laufende Jahr um die Hälfte reduziert. Zum anderen sollen Gastronomen in Anlehnung an die Erweiterung der Gastgartenflächen im Sommer diese auch in der Wintersaison bis Ende Februar in vollem Umfang kostenfrei nutzen können“, so Thomas Baumann vom Amt der Stadt Bregenz. Wie Bürgermeister Michael Ritsch betonte, leiden vor allem die Gastwirte sehr unter den strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie: „Den Betrieben in diesen schwierigen Zeiten unter die Arme zu greifen, ist ein Gebot der Stunde.“
Gebührenfrei
In Bludenz sind die Gastgärten bis Jahresende freigestellt. „Wir wollen so gut es geht entlasten und unterstützen“, so Bürgermeister Simon Tschann. Insgesamt gilt diese Regelung für rund 20 Gastrobetriebe in der Bludenzer Innenstadt. Zudem sind, wie in den meisten anderen Städten, die Gastronomen selbst aktiv geworden. Viele von ihnen bieten Abhol- und Zustellservice an. „Die Gastronomiebetriebe haben wirklich sehr gut auf die erneute Schließung reagiert. Das Angebot an Abhol- und Liefermöglichkeiten ist breitgefächert, da ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei“, ergänzt Tschann.
Marktstände
Auch in Dornbirn hat man von Seiten der Gastronomie schnell reagiert. Das Abhol- und Lieferservice wird vor allem zu Mittag gern genutzt. „Zudem haben wir den Gastronomen gratis Marktstände zugesagt. Diese können sie dann vor die Haustüre stellen. Das erleichtert das Ausgeben“, erzählt Laura-Maria Waibel, vom Stadtmarketing Dornbirn. Der Christkindlmarkt in Dornbirn wurde bereits abgesagt. Aber die Wintergastgärten wird es auf jeden Fall geben. Für die Zeit des Lockdowns werden auch in Dornbirn keine Gebühren verrechnet. Das war auch im Frühjahr so. Wobei die Gastgärten größtenteils bereits abgebaut wurden.